Hans Sperl ist seit über 30 Jahren Trainer der Ju-Jutsukas im TSV Oberhaching und hat mittlerweile den 6. schwarzen Gürtel. Das bedeutet er ist 6. Dan Ju-Jutsu. Außerdem ist er Trainer für Sporttherapie und Funktional Personal Training. Durch ihn ist der TSV Oberhaching bayernweit als Stützpunkt für das Dan-Training anerkannt. Nach 14 Jahren beendet Hans Sperl seine Aufgabe als Prüfungsreferent in Bayern. Wir haben ihn dazu befragt.
Hans, wie bist du zu der Aufgabe als Prüfungsreferent in Bayern gekommen? Zusammen mit Karin Kraus wart ihr 1996 Deutsche Meister im Duo-Wettkampf. Dazu haben wir auch ein Foto gefunden. War der Wettkampf mit ausschlaggebend?
Ja, sicherlich. Mir lag schon immer eine hohe Qualität am Herzen. Und außerdem vermittle ich gerne Spaß am Sport. Das konnte ich bei dieser Aufgabe immer einbringen.
Was hieß das für deinen Alltag am Wochenende, Prüfungsreferent zu sein?
Ich war oft am Wochenende unterwegs, von Aschaffenburg bis Bad Reichenhall. Denn ich habe nicht nur Lehrgänge gehalten, sondern mich natürlich bayernweit ausgetauscht und selbst auch ständig fortgebildet.
Und das geht nur mit Unterstützung durch deine Frau Brigitte und durch deine Familie?
Ja, meiner Familie und Frau danke ich herzlich für die beständige Unterstützung und Geduld, wenn sie mal wieder auf mich warten mussten.
Was war deine Aufgabe als Prüfungsreferent?
Es galt beständig die Techniken auf dem neuesten Stand zu halten, von Waffentechniken, über Atemi (das sind z.B. Schläge und Stöße) bis zu den Würfen und Hebel. Der ständige Austausch mit dem Lehrteam war mir dabei wichtig. Und dann natürlich das Wissen mit Spaß zu vermitteln.
Der TSV hat von deiner Arbeit immer profitiert, da alle auf dem neuesten Stand waren. Welche Technik hat dich als Prüfungsreferent am meisten beschäftigt?
Der Schenkelwurf! Bei dem gibt es so viele verschiedene Arten zu fassen und zu werfen. So eine Aufgabe macht mir besonders Spaß.
Gibt es ein schönstes Erlebnis für dich als Prüfungsreferent?
Ja, immer wieder gab es große Herausforderungen bei denen ich mich immer auf Dieter Meyer, meinen Mentor verlassen konnte.
Außerdem genieße ich den guten Zusammenhalt in unserem Verein und auch beim bayerischen Ju-Jutsu Verband. Natürlich waren Lehrgänge bei uns in Oberhaching oder Budo-Shows immer ein Höhepunkt.
Wie fühlt es sich an für dich, einer der wenigen Ju-Jutsukas in Bayern zu sein, die so hoch graduiert sind?
Es geht mir um Freude, Spaß und Motivation. Für meine Ju-Jutsukas im TSV bin ich einer von ihnen. Das ist mir wichtig.
Du gibst dein Amt als Prüfungsreferent nun nach 14 Jahren ab. Was hast du vor?
Ich mache natürlich im Verein weiter. Wie angekündigt möchte ich im Ju-Jutsu noch mehr die Praxis der Selbstverteidigung auch durch andere Techniken anbieten.
Der TSV dankt Hans Sperl herzlich für seine langjährige, praxisorientierte Arbeit als Prüfungsreferent in Bayern. Mit vielen Einsatzstunden und hohem Engagement ist Sperl für die Ju-Jutsukas ein großes Vorbild.
Ulrike Klar